"Hier fühlt man sich wohl" Interview mit Rudolf Krauth
2016 ist das Jahr der Ortsjubiläen: In der Region blicken unter anderem Illingen und Lienzingen auf 1250 Jahre ihres Bestehens zurück. Anlass genug, Bürger in einer kleinen Reihe von ihrem Wohnort schwärmen zu lassen.
Von Ulrike Stahlfeld
ILLINGEN.Rudolf Krauth hat 20 Jahre lang als Gemeinderat die Geschicke von Illingen mitgelenkt. Das Interesse für die Entwicklung in der Gemeinde begleitet ihn sein Leben lang. Er sagt: „Illingen ist lebenswert. Hier fühlt man sich wohl.“
In Illingen bringt man dieses Lebensgefühl ganz einfach auf den Punkt. „Illingen hat’s“ heißt der Slogan des Gewerbevereins, den auch der Illinger Rudolf Krauth gerne zitiert. Gründe für diese Feststellung hat Rudolf Krauth mehr als genug. Als
eingefleischter Kommunalpolitiker sieht er die Entwicklung seiner Heimatgemeinde aus eben diesem Blickwinkel. „Es gab eine unglaubliche Bautätigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg“, stellt der Fotografenmeister fest, dessen Vater einst das Alter der Gemeinde herausfand, so dass heuer das 1250-Jahr-Jubiläum gefeiert werden kann.
„Illingen hat sich vom biederen Nachkriegsdorf mit 2300 Einwohnern im Jahr 1946 zur stattlichen 7250-Einwohner-Gemeinde entwickelt“, macht Krauth die Veränderungen an Zahlen fest. Seit 1973
gehöre der Ortsteil Schützingen zu Illingen. Als CDU-Gemeinderat hat Krauth vier Bürgermeister – oder wie er sagt – „vier Persönlichkeiten“ erlebt. Auf Ewald Veigel folgten Jochen Protzer, Ulrich Hintermayer und Harald Eiberger.
Illingen punkte in all den Jahren durch seine Entwicklung in Sachen Infrastruktur und Bautätigkeit. Jüngstes Beispiel: das Luigareal. Krauth: „Das war die größte Brache im Bezirk Nordschwarzwald.“
Großindustrie wie Kärcher, Südwestkarton, Mosolf, Winkel, Winner und Avantec sei in Illingen ebenso angesiedelt wie die Bandbreite des Einzelhandels. Illingen ist nach Einschätzung von Krauth „gewerblich top aufgestellt“. Dies sei nicht zuletzt
der Wirtschaftsförderung durch das hervorragende Team des Gewerbevereins zu verdanken.
„Wir haben kaum örtlichen Leerstand, bieten Arbeits- und Ausbildungsplätze in Einzelhandel“, macht er wiederum seine Ausführungen an Fakten fest. „Und ganz wichtig, es gibt immer ausreichend Parkplätze im Ort“, ergänzt der Fotograf und vergisst außerdem nicht die günstige Verkehrsanbindung durch die B 10, die B 35 und durch die Bahnlinie zu erwähnen.
„Wir haben unsere Naherholungsgebiete und Freizeiteinrichtungen“, zählt Krauth weiter auf. Dampfbahnfreunde, Kletterpark, Kleingartenanlage, das Areal der Angler, dazu die Stromberghalle und die Sporthalle, über 60 Vereine zähle man in Illingen, nicht zu vergessen die sozialen Einrichtungen wie Kindergärten und Schule, hier wiederum die neu eröffnete Gesamtschule, und überhaupt nicht zuletzt die Kirchen, Gaststätten und Tankstellen -in Illingen fehle es an fast nichts, ist sich Krauth sicher.
„Illingen hat die Grundversorgung am Ort, alles ist fußläufig zu erreichen. Durch eine gute und funktionierende Infrastruktur ist Illingen dynamisch, wettbewerbsfähig und hat außerdem Tradition“, sagt Krauth und resümiert: „Deshalb ist Illingen lebenswert, man fühlt sich wohl.“ Oder wie der Illinger mit Überzeugung sagt: „Illingen hat’s.“
Der Originalbericht als PDF - Mühlacker Tagbatt 31.12.2015/Seite 14 Bericht von Ulrike Stahlfeld
Originalbericht im MT - 31.12.2015
Illingen im Wandel der Zeit - MT 31.12.2015 - Ulrike Stahlfeld