Bargeld

pro und contra
22. Juni 2016 durch
Bargeld
Gewerbeverein Illingen e.V.

Vorbemerkung: 

Die EZB und einige SPD-Abgeordnete wollen die 500.- €-Note (28% des Euro-Bargelds) abschaffen. In Griechenland kann man bereits nur noch bis zu 1.500.- €, in Italien nur bis 1.000.- € bar bezahlen. Spanien plant ein Grenze von 2.500.- €, Deutschland überlegt die Grenze bei 5.000.- € zu setzen.  Schweden will bis 2030 das Bargeld komplett abschaffen. In dieselbe Richtung gehen Forderungen der Ökonomen Rogoff und Bofinger. Die Deutsche Bundesbank, die EU-Kommission und der Bund der Selbständigen haben sich dagegen ausgesprochen. Nach einer Bankenverband-Umfrage sind auch 91% der Deutschen dieser Auffassung.
Argumente    

Pro Abschaffung     Kontra Abschaffung und „Aber“
Einschränkung der Schwarzarbeit  aber: Tauschgeschäfte ,Parallelwährungen  und Fremdwährungen werden eingesetzt.
Erfassung Schwarzgeld    5,8 Billionen € Buchgeld in Steueroasen, 

nur die kleinen Schwarzgeldbesitzer werden erfasst           

kein Falschgeld    aber:  Hacker, Cyberkriminalität wird wachsen.

Verhinderung von Geldwäsche und Einschränkung der Terrorfinanzierung,  

Erpressungen und Entführungen gg.       
Barzahlung erschwert.

aber: Bargeldbewegungen über 15.000.- €
  werden bereits kontrolliert. Im Falle der 500.-€-Noten dürfte diese EZB-Begründung vorgeschoben sein. Wahrscheinlich geht es um Erhöhung der Einlagen-Strafzinseinnahmen (bisher 0,3 %) , indem man verhindert, dass Banken mehr Bargeld horten.

    

Kein Horten von Bargeld zuhause und außerhalb Eurozone       

totale Abhängigkeit von Banken.

Zeitersparnis an der Supermarktkasse  

aber: Auch Kartenzahlung kostet Zeit (PIN etc.)
Womit bezahlen bei Stromausfall?
Trinkgeld ?

Konjunkturprogramme durch Negativzins

Zwang zur Geldausgabe schränkt Freiheit der Menschen ein.

kein Bankenrun (Bargeldabhebung)

Bargeld ist Teil des Datenschutzes. Jede Ausgabe wird nachvollziehbar, der Mensch dadurch gläsern (Bsp. Erwerb unliebsamer Literatur, Bezahlung Hotelzimmer bei Seitensprung etc.)

                                              

Prognose:

Die Salami-Taktik und „Post“-Strategie könnte angewandt werden. (Wenn manche Institutionen Filialen schließen wollen, werden zuerst die Öffnungszeiten verkürzt. Mit dem Umsatz durch kurze Öffnungszeiten wird dann nachgewiesen, dass sich die Filiale nicht mehr lohnt.) D.h. der Ausbreitung der Handyzahlung folgt die Abschaffung der 1 und 2 Cent-Münzen, des 500.- €-Scheines. Dann werden Barzahlungsregelungen schrittweise verschärft, bis man sich an Bargeldlosigkeit gewöhnt hat.

GS 02/16 - Das Info ist nach bestem Wissen erarbeitet. Für evtl. Fehler, Unvollständigkeit und Folgeschäden übernimmt der BDS keine Haftung. 

(c) Bund der Selbständigen Baden-Württemberg e.V. ,     Stand: 22.02.2016                  
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